Als zweiter Redner nach Anja Licht besuchte uns am 23. Oktober 2020 Oliver Vogt von der Digitalagentur „Team23“ und gab uns eine Einführung in die Grundlagen und Vorteile agiler Methoden, insbesondere das nutzerzentrierte Design Thinking. Maßgeblich dafür ist der sog. „Double Diamond“ aus Problemsammlung, der daraus resultierenden Formulierung von Ansprüchen an eine Lösung, der Entwicklung von Lösungen und deren Auswahl, sowie weitere Verfeinerung in einem iterativen Prozess. Dabei kommen auch exemplarische „Personas“ als Verkörperung der unterschiedlichen Ansprüche verschiedener Nutzergruppen an ein Produkt oder abstrakter gesprochen eine Lösung zum Einsatz. Gleich zu Anfang wurden wir mit der Aufgabe konfrontiert, in einer Minute einen -möglichst weit fliegenden- Papierflieger zu basteln und direkt zu testen.
Diesen Spontan-Wettbewerb hat Herr Vogt zwar gewonnen, ob das nun an seinem innovativen Konzept, das Papier einfach zu einem Ball zu knüllen und zu werfen, oder an unseren durch Wände limitierten Flugbahnen lag, konnte bis zum heutigen Tag nicht abschließend geklärt
werden. Wie dem auch sei, die Nachricht mit der Aufforderung, sich außerhalb bestehender Denkmuster zu wagen und wie schwierig eben das häufig sei, ist auf jeden Fall mit den papiernen Flugzeugen
in unseren Köpfen gelandet. „Uber yourself before you get kodaked.“ Unter dieser Catchphrase appellierte Herr Vogt in seiner gewohnt lässigen Vortragsweise an uns, kreative Ansätze zu finden und Mut zur Innovation zu haben. Auch forderte er uns auf, den eigenen Perfektionismus bei der Entwicklung eines Produktes zu zügeln und es möglichst früh der Zielgruppe zugänglich zu machen, schließlich sei „done better
than perfect“. Ein weiteres Thema, das zur Sprache kam, war die Relevanz einer kreativitätsfördernden Arbeitsumgebung, die unser Gast anhand von Bildern von seinem Arbeitsplatz illustrierte. Darunter waren beispielsweise ein Konferenzraum, der wesentlich aus einer Tribüne aus
unterschiedlich großen Holzkuben bestand und dementsprechend den Namen „Mount Everest“ trägt oder auch der Einsatz von Lego Bausteinen zur Visualisierung von Ideen und Ansätzen. Aber auch die Abwechslung zwischen sitzendem und stehendem Arbeiten, sowie Arbeiten in der
Natur wurden beispielhaft als Möglichkeiten, Abwechslung bei der Arbeit zu schaffen, genannt. Im weiteren Verlauf des Vortrags gab Herr Vogt uns Einblick in seinen eigenen Alltag und zeigte uns dazu selbst Ausschnitte aus seinem beruflichen Kalender. Aufgrund dieser Erfahrung können wir konstatieren: Als Geschäftsführer hat man viel zu tun und
alles andere als regelmäßige Arbeitszeiten. Allerdings ist dieser Lebensstil für einige Menschen sicherlich auch besonders aufregend und
insbesondere, wenn einem das Arbeiten Freude bereitet, durchaus erstrebenswert. Alles in allem kann der Vortrag mit Fug und Recht als inhaltlich spannend und äußerst kurzweilig präsentiert beschrieben werden. Wir danken Herrn Vogt und würden uns freuen, ihm noch das ein
oder andere Mal zu begegnen.
Autor: Felix